Kleine Schnitte mit großer Wirkung
Minimal-invasive Chirurgie
Wenn immer es möglich ist, verzichten Chirurgen heute auf die Öffnung der Bauchdecke. Minimal-invasive Schlüsselloch-Chirurgie hat sich für eine Vielzahl von operativen Eingriffen durchgesetzt: Von der Entfernung der Gallenblase und eines entzündeten Blinddarms (Appendektomie) bis zur Versorgung von Hernien (z. B. Leistenbruch, Nabelbruch, Zwerchfellbruch). Das St. Franziskus-Hospital ist überdies führend in der minimal-invasiven Chirurgie bei Krebserkrankungen des Magen-Darm-Traktes.
Was heißt minimal-invasiv?
Minimal-invasive Operationen ersparen eine Öffnung der Bauchdecke. Über kleine Hautschnitte, die nur 0,3 bis 2 cm lang sind, werden spezielle Instrumente in die Bauchhöhle eingeführt. Ein mit Kameratechnik ausgestattetes Endoskop (auch Laparoskop genannt; daher „laparoskopische Chirurgie“) ermöglicht den Blick in die Bauchhöhle. Eingriffe mit der „Schlüsselloch-Chirurgie“ werden dabei zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken eingesetzt. Bei einer diagnostischen Bauchspiegelung wird das Instrument nach der Inspektion entfernt, die kleine Wunde verschlossen. Bei einer laparoskopischen Operation werden über weitere keine Hautschnitte zusätzliche Instrumente eingebracht. Mit diesen werden dann – überwacht auf dem Übertragungsmonitor – sehr präzise Eingriffe vorgenommen.
Minimal-invasive Tumorentfernung
Das St. Franziskus-Hospital ist Vorreiter bei der minimal-invasiven Dickdarmchirurgie. Neben zahlreichen Eingriffen bei gutartigen Erkrankungen werden am Darmkrebszentrum in Köln-Ehrenfeld über 80 % der Operationen bei Dickdarm- und Mastdarmkrebs (kolorektales Karzinom) laparoskopisch durchgeführt. Auch bei der laparoskopischen Entfernung von Magenkarzinomen nimmt das St. Franziskus-Hospital eine führende Rolle ein. Mit hohen Quoten minimal-invasiver Eingriffe liegt die Klinik im bundesweiten Qualitätsvergleich weit vorne. Internationale Studien konnten zeigen, dass die onkologischen Langzeitergebnisse bei minimal-invasiv vorgenommenen Tumorentfernungen im Vergleich zur konventionellen Chirurgie mindestens gleichwertig - wenn nicht gar überlegen - sind.
Vorteile für die Patientinnen und Patienten
Minimal-invasive Operationen bieten für die Patienten zahlreiche Vorteile. Nach der Operation gibt es durch die kleinen Schnitte deutlich weniger Wundkomplikationen. Die Patientinnen und Patienten haben weniger Schmerzen, empfinden den Eingriff als weniger schwerwiegend und sind schneller mobil. Im Langzeitverlauf treten deutlich weniger häufig Narbenbrüche auf. Studien zeigen, dass der Tumor dennoch gründlich entfernt werden und die langfristige Prognose für die Patienten gleichwertig oder besser ist.
Technische Voraussetzungen
Die Allgemein- und Viszeralchirurgie am St. Franziskus-Hospital verfügt über eine sehr gute technische Ausstattung zur Durchführung der minimal-invasiven Chirurgie. Hierzu gehören auch moderne, noch schonendere Zugangsverfahren wie Single-Port-Laparoskopie, Mini-Laparoskopie oder NOTES (Operationen ohne sichtbare Narben).