Zwerchfellbruch
Das Zwerchfell ist eine Muskelplatte und trennt den Brust- von dem Bauchraum ab. Durch eine kleine Öffnung tritt die Speiseröhre durch das Zwerchfell in den Bauchraum ein. Bei einem Zwerchfellbruch kommt es zu einer Aufweitung dieser vorbestehenden Lücke. Häufig verursacht dieser Bruch keine Beschwerden und muss auch nicht zwangsläufig behandelt werden.
Verändert sich allerdings die Lage des Magens und der Verschlussmechanismus der Speiseröhre wird beeinträchtigt, kann der saure Magensaft in die Speiseröhre fließen und diese reizen. Brennende Schmerzen hinter dem Brustbein, Sodbrennen und vermehrtes Räuspern können Anzeichen hierfür sein.
Meistens erkennt man das Problem im Rahmen einer Magenspiegelung. Eine Druckmessung, pH Messung oder eine zusätzliche Röntgenaufnahme können bei der Diagnosestellung unterstützen. Helfen keine Medikamente die Beschwerden ausreichend zu lindern, kann eine operative Therapie möglich werden. In sehr seltenen Fällen kommt es zu einer Extremvariante, bei der sich der Magen teilweise oder komplett in den Brustraum verlagert. Hier ist eine operative Behandlung zwingend notwendig.
Operative Verfahren
Wir führen die Behandlung der Zwerchfellhernie und auch der Refluxkrankheit minimalinvasiv in Schlüssellochtechnik durch. Nachdem der Magen wieder an die ursprüngliche Stelle gebracht wurde, wird zunächst die aufgeweitete Durchtrittsstelle durch einzelne Nähte verkleinert.Bei sehr großen Lücken kann zusätzlich ein Kunststoffnetz unter das Zwerchfell gelegt werden, um die Naht und die Muskulatur zu verstärken. Da bei der Refluxerkrankung die Ventilfunktion des Speiseröhren/Magenüberganges geschwächt ist, wird in der Regel als nächster Schritt der obere Magenanteil wie eine Schlinge um den Übertritt der Speiseröhren in den Magen geschlungen, um diesen zu untersützen. Dies nennt man eine Fundoplikatio, die in 360° oder 270° Technik durchgeführt werden kann.
Erholung nach einer Zwerchfellbruch-OP
Die Operation erfordert eine Vollnarkose und wird nur stationär durchgeführt. In den ersten Tagen muss sich der Körper an die Veränderungen gewöhnen und es kann zu einem lokalen Anschwellen der Speiseröhre und der Schlinge kommen. Es ist daher ratsamen einen behutsamen Kostaufbau nach der Operation durchzuführen. Bei Entlassung aus der Klinik am 3. postoperativen Tag, können Sie meist wieder weiche Kost zu sich nehmen. Während der nächsten Wochen verbessert sich die Möglichkeit der Nahrungsaufnahme weiter. Während dieser Zeit bleiben wir in engem Kontakt, um Fragen zeitnah klären zu können. Die Medikamente gegen das Sodbrennen können sofort nach der Operation abgesetzt werden.

Termine kurzfristig per Telefon oder online
Vereinbaren Sie gerne telefonisch einen Termin unter Tel 0221 5591-1020. Unsere Sprechzeiten sind Montag bis Freitag von 8:00 bis 15:00 Uhr. Sie können uns auch eine E-Mail an chirurgie.kh-franziskus(at)cellitinnen.de senden. Wir melden uns zeitnah bei Ihnen zurück!